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Beitragsserie: Der Kampf gegen COVID-19


Juli 14, 2020    VFS

 

Den Menschen im Kampf gegen COVID-19 eine Stimme geben – 1. Teil

In den letzten drei Monaten hat sich unser Stiftungs-Krankenhaus in Bathalapalli einen besonderen Platz in den Herzen von hunderten Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen verdient, die hier wegen COVID-19 behandelt werden.

Wir wollen die Menschen der Stiftung zur Wort kommen lassen, die sich für den Kampf gegen die Auswirkungen von COVID-19 einsetzen. In unserer wöchentlichen Beitragsserie geben wir ihnen eine Stimme.

Unter dem Motto „Würde und Respekt für jeden Menschen“ wurde unser Stiftungs-Krankenhaus in Bathalapalli vor über 20 Jahren gegründet. Tagtäglich hält unser Personal durch sein Handeln, diese Maxime hoch: Auch und gerade in Zeiten von Corona.

„Angesichts des prognostizierten Anstiegs der Patientenzahlen und der Anzahl von Schwerkranken, hat sich die Vicente Ferrer Stiftung in Indien (RDT) mit der Regierung beraten, um unsere Einrichtung zu erweitern“, erklärt Anne Ferrer, Geschäftsführerin der Vicente Ferrer Stiftung in Indien (RDT). Heute verfügt unser Krankenhaus in Bathalapalli über eine Gesamtkapazität von 360 Betten, davon 160 mit Sauerstoffversorgung und einige Betten auf der Intensivstation (ICU).

„Als mein Mann und ich vor 50 Jahren nach Anantapur kamen, haben wir die Verpflichtung gespürt, die Armut zu bekämpfen und den Menschen vor Ort, die Chance auf ein besseres Leben zu geben. In all dieser Zeit waren wir Zeugen zahlloser Ungerechtigkeiten und haben viele Krisen durchlebt. Die aktuelle Krise aber ist neu und erfordert eine drastische Veränderung unseres Lebens mit komplexen und unterschiedlichen Entscheidungen, die es nun zu treffen gilt. Ich weiß jedoch aus der Vergangenheit, dass große Schwierigkeiten und Kämpfe auch Einheit sowie Stärke bringen“, fügt Anne Ferrer hinzu.

Die Vicente Ferrer Stiftung in Indien (RDT) arbeitet in der Corona-Krise eng mit der indischen Regierung und den medizinischen Bezirksbehörden vor Ort zusammen, die Patienten an die Stiftungseinrichtungen überweisen.

Dr. Praveen – Direktor des Stiftungs-Krankenhauses in Bathalapalli – erklärt die Vorgehensweise: „Wir nehmen regelmäßig an Videogesprächen mit medizinischen Fachleuten aus anderen Einrichtungen innerhalb und außerhalb des Distrikts teil, um uns über ihre Situation zu informieren und Meinungen auszutauschen. Die meisten der Patienten, die wir im April erhielten, waren asymptomatisch oder hatten leichte Symptome, aber seit der ersten Maiwoche bekommen wir immer mehr Fälle mit schwerem Verlauf. Dies ist die Zeit, in der wir einen Schritt weiter gehen müssen, wobei wir die Sicherheit und das Wohlbefinden unseres Teams im Auge behalten müssen.“

Der Kampf gegen COVID-19 ist ein Langstreckenlauf: Das Schlimmste steht uns noch bevor!

„Nach mehr als drei Monaten ist das Team erschöpft, aber wir müssen weitermachen. Das Schlimmste steht uns noch bevor. Wir tauschen auch Protokolle und Tipps mit unseren Kollegen aus, die in anderen Teilen Indiens und Spaniens arbeiten“, erklärt Dr. Venkata Ramanna, der Patienten mit leichten Symptomen betreut.

Seit dem 16. April, dem Tag, an dem das Stiftungs-Krankenhaus in Bathalapalli zum COVID-19-Zentrum ernannt wurde, arbeiten Ärzte, Hilfs- und Kantinenpersonal als Einheit unermüdlich zusammen, um den Patientinnen und Patienten zu helfen. Der sprunghafte Anstieg der Fallzahlen in den letzten Wochen stellt die Belastbarkeit des Krankenhaupersonals auf eine harte Probe. Ihr Engagement und ihren Mut hat dies jedoch gestärkt.

Ihre Hilfe rettet Leben! Die Corona-Hilfe ist die aktuellste und drängendste Herausforderung, der wir uns zurzeit widmen. Bitte unterstützen Sie uns bei unseren Soforthilfe-Maßnahmen und lindern Sie die Not der Ärmsten der Armen: www.vfstiftung.de/spenden

Originaltext: Aina Valldaura, Übersetzung: Vicente Ferrer Stiftung in Deutschland



 




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