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Nepal - Land am Rande des Himalaya

Kurzporträt Nepal

Zwischen Indien und China gelegen, zählt Nepal mit seinen rund 30 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zu einem der flächenmäßig kleinsten Länder der Welt. Die geografische Vielfalt reicht vom subtropischen Tiefland bis hin zum Hochgebirge, mit dem Mount Everest als dem höchsten Berg der Erde. Diese topografischen Extreme machen das Land landschaftlich einzigartig, erschweren aber vielerorts den Ausbau von Infrastruktur und die Versorgung abgelegener Regionen. Erdbeben wie 2015, 2023 und zuletzt 2025, ziehen immer wieder große Zerstörungen nach sich.

Die Mehrheit der Bevölkerung lebt im ländlichen Raum, wo die Landwirtschaft den Alltag bestimmt. Trotz politischer Reformen und Fortschritten im Bildungs- und Gesundheitswesen gehört Nepal weiterhin zu den strukturell benachteiligten Ländern Asiens. Auf dem aktuellen Index der menschlichen Entwicklung liegt es auf Platz 145 von 193 ausgewerteten Ländern. Insbesondere Frauen und Mädchen sind von gesellschaftlicher Benachteiligung betroffen.

Die Alphabetisierungsrate liegt laut dem Nepal Living Standards Survey (2022/23) insgesamt bei 77,4 %. Während 85,8 % der Männer lesen und schreiben können, sind es bei Frauen hingegen nur 70,1 %. In der Altersgruppe ab 15 Jahren beträgt die Alphabetisierungsrate für Frauen sogar nur 64,1 %, verglichen mit 82,9 % bei den Männern – eine Differenz, die sich besonders in ländlichen Gegenden deutlich zeigt.

Auch beim Schulbesuch zeigen sich große Unterschiede. Schätzungen zufolge gehen derzeit 800.000 Kinder zwischen 5 und 12 Jahren in Nepal nicht zur Schule (FVF, 2025). Besonders der Übergang von der Primarstufe zur Sekundarstufe stellt eine Hürde dar: Studien zufolge brechen bis zu 80 Prozent der Mädchen die Schule vor der Oberstufe ab. Lediglich etwa 40 Prozent beenden tatsächlich die Sekundarstufe II, während der Anteil bei Jungen höher liegt (Malala Report Card, 2023).

Einflussfaktoren dafür sind vielfältig: lange Schulwege, fehlende sanitäre Einrichtungen, Armut, frühe Heiraten und traditionelle Rollenbilder führen häufig dazu, dass Mädchen ihre Schulbildung abbrechen oder gar nicht erst aufnehmen. Unsere Arbeit in Nepal konzentriert sich deshalb besonders auf die Stärkung von Mädchen und Frauen. In Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnern Maiti Nepal und JWAS fördern wir den Zugang zu Schulbildung, indem wir z.B. nepalesischen Schulkindern Fahrräder zur Verfügung stellen. Wir setzen uns dafür ein, dass Jugendliche und Frauen vor sexueller Ausbeutung geschützt werden und fördern Kinder- und Frauenschutzhäuser.

Nepal in Zahlen

30 %

der Frauen in Nepal können nicht lesen und schreiben

Nepal Living Standards Survey (2022/23)
20%

der Bevölkerung Nepals lebt unterhalb der nationalen Armutsgrenze

World Bank (2025)
24,8 %

der Kinder unter 5 Jahren in Nepal haben ein verzögertes Wachstum

Welthunger-Index (2024)
24,8

Kindersterblichkeitsrate (pro 1.000 Lebendgeburten)

Statista (2024)
125.

Platz im Global Gender Gap Index 2025 (von 148 Ländern)

Global Gender Gap Index (2025)
35%

der nepalesichen Mädchen werden vor dem 18. Geburtstag verheiratet

UN (2025)

Jetzt für Menschen in Nepal spenden, Armut bekämpfen und Perspektiven schenken.